Das bin ich und mowema...
Ich bin Sportschütze, Naturwissenschaftler, Mentaltrainer, Freund, Sohn, Bruder, Mensch. Ich bin Bezirksmeister, Meister der 2. Bundesliga, ich bin aber auch, was ich nicht erreicht habe, was ich nicht versucht habe. Ich bin die Summe aller Entscheidungen, die ich jemals getroffen habe. Das klingt philosophisch, hat aber viel Wahrheit in sich und das ist das Schöne am Mentaltraining - ich verstehe immer mehr und kann immer wieder neue Perspektiven einnehmen, die mir früher unmöglich erschienen. Mentaltraining ist nicht nur die richtige Strategie für einen Wettkampf zu haben, es ist für mich mittlerweile nicht nur Psychologie, sondern auch Philosophie geworden.
Meine sportliche Karriere begann 2003. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich mit meinem Dad beim Walser Weihnachtsturnier war. Das war damals ein jährlich stattfindendes Turnier im Kleinwalsertal. Ich war 2003 eigentlich nur dort, weil ich meinem Vater zuschauen bzw. Zeit mit ihm verbringen wollte. Dort gab es einen Verkaufsstand und mein Dad kaufte mir meine ersten eigenen Darts. Beim warm spielen, hab ich auch ein paar Pfeile geworfen und nach einigen Würfen auch eine Triple 20 getroffen. Ganz stolz drehte ich mich zu meinem Dad, um ihm das zu zeigen. Er meinte nur, ich solle noch eine werfen. Genau das tat ich auch, ich warf und traf nochmal. Wieder super stolz drehte ich mich erneut zu meinem Vater, der nur meinte, ich solle den letzten jetzt auch noch reinwerfen. Ich drehte mich also zurück zum Board, hob den Dart, „zielte“ und warf. Der Dart flog und landete genau in der Triple 20 – meine erste 180, ich war hin und weg und war von nun an verliebt in diesen Sport.
Für diese 180 bekam ich auch ein T-Shirt, das eigentlich nur die Teilnehmer bekommen hatten. Ein gelbes Shirt mit dem Aufdruck „I bi dr’bi gsi“ (oder so ähnlich), was soviel heißt wie „Ich bin dabei gewesen“. Bereits 2004 spielte ich meine erste Saison für den DC Weiler und wurde schnell sehr gut und zu einer Stütze der Mannschaft. Ich spielte Jugendturniere und schaffte es bis in die bayerische Auswahl. Damit qualifizierte ich mich auch für den Kings Cup 2007, das zweitwichtigste Jugendturnier in Deutschland. So schnell es nach oben ging, ging es aber leider auch wieder bergab. Ich rutschte immer weiter ab, bis ich irgendwann nicht einmal mehr die Scheibe traf, weil ich so verkrampfte. Daher war auch der Kings Cup einfach nur Mist für mich. Da fährt man vom Bodensee bis nach Cuxhaven, nur um in der ersten Runde kläglich zu scheitern. Sehr unbefriedigend. Das Jahr danach wurde ich zwar wieder für den Kings Cup nominiert, sagte eine Woche vorher jedoch ab, weil ich einfach keine Lust mehr auf diesen Sport hatte. Und somit sperrte ich die Pfeile dann auch komplett in den Schrank.
Allerdings ließ mir das ganze keine Ruhe. Ich spielte immer mal wieder mit Freunden, konnte aber nicht mehr wirklich an meine alte Leistung anknüpfen. Irgendwann übernahm meine wissenschaftliche Neugierde und die Frage nach dem Warum das Steuer und von da an begab ich mich auf die Reise. Das war 2016 etwa.
Erst wollte ich nur verstehen, wie Darts funktioniert und warum ich in der Jugend so kläglich gescheitert bin. Also lernte ich alles über den Sport, grub mich in die Theorie und schaute mir physikalische Grundlagen an. Später merkte ich jedoch, dass sich eigentlich alles nur im Kopf abspielt und dadurch fokussierte ich mich nur noch auf die psychologischen Aspekte.
Auf meinem Weg konnte ich bereits nach 3 Monaten an meine alten Leistungen aus der Jugend anknüpfen und diese sogar überbieten. Das Spiel machte wieder Spaß. Dementsprechend spielte ich auch wieder in einem Verein und trat in Ligaspielen an. Grade in der Liga merkte ich jedoch noch, dass meine Nervosität mich blockiert, also arbeitete ich weiter daran. Ich übernahm außerdem so ein wenig die Trainerrolle im Verein, da die Abteilung damals noch recht neu war. In dieser Zeit begann ich auch mit dem Billardspielen, ein faszinierender Sport, der ähnliche psychologische Anforderungen zeigt. Gesamt war das eine echt coole Zeit, ich hatte Samstage, an denen ich um 14 Uhr zum Billard-Ligaspiel ging und um 19 Uhr zum Darts-Ligaspiel. Perfekter Samstag, manchmal sogar mit Doppelsiegen.
2018 verschlug es mich dann beruflich nach Frankfurt, sodass ich mir dort einen neuen Verein suchte Allerdings fand ich nur einen Dartsverein und gab das Billardspielen auf. Auch hier brachte ich mein Wissen als Trainer ein und übernahm später auch die Leitung der Abteilung. In dieser Zeit wurden wir Meister, schafften somit den Aufstieg und gewannen im Jahr darauf den ersten „Online Cup“ in der Liga – dank Corona.
Nach drei guten Jahren ging es dann 2021 jedoch beruflich weiter und so fand ich mich etwas südlich von Freiburg in einer Gegend wieder, die im großen Umkreis weder einen Darts- noch einen Billardverein hatte. Das war für mich erstmal frustrierend, denn ich war immer in irgendeinem Verein aktiv. Mein Hund und Co-Trainer Jimmy sollte mir hier jedoch die goldene Lösung zeigen. Ich lief mit ihm eines Tages durch den Wald spazieren und kam am Schützenheim der SG Müllheim vorbei. Nachdem ich den Aushang las, schrieb ich eine Nachricht, um zu fragen, wie das so läuft mit dem Schießen. Nur wenige Tage später wurde ich zum Probetraining eingeladen und war auch hier direkt fasziniert. Ich bin bei den Pistolendisziplinen hängen geblieben und konnte mich in meiner ersten Saison in der Südbadenliga direkt auf Position 1 in unserer Mannschaft arbeiten. Am Ende feierte ich mit der Mannschaft den Vizetitel, der für uns recht überraschend kam und damit noch viel süßer war. Außerdem qualifizierte ich mich in zwei Disziplinen direkt für die Deutsche Meisterschaft und wurde Erster bei den Rundenwettkämpfen in unserem Kreis. Alles in allem eine fantastische Zeit.
Nach zwei Jahren im Südschwarzwald sollte es jedoch wieder einmal weitergehen, diesmal ging es zurück nach Regensburg, wo ich bereits 2015-2018 lebte. Durch diesen Umzug konnte ich mich dem amtierenden Deutschen Meister in der Luftpistole, dem SV Kelheim-Gmünd anschließen, für den ich nun in der 2. Bundesliga antrete. In der ersten Saison gewann ich 4 meiner 7 Einsätze und konnte damit zufriedenstellend zu unserem Meistertitel beitragen.
Hier in Regensburg bin ich außerdem vor kurzem Bezirksmeister geworden und nun schaue ich mal, wo die Reise hinführt.
Obwohl ich mich bei meiner eigenen Karriere nur noch auf das Sportschießen fokussiere, genieße ich Darts und Billard immer noch und bin den Sportarten weiterhin sehr verbunden. Im Januar 2024 war daher z.B. auch ein Highlight nach London zu fliegen und das Finale der Darts WM im Ally Pally zu schauen. Fantastische Stimmung und definitiv motivierend wieder hinzufliegen.
Auf diesem Weg ist mowema entstanden...
Seitdem ich mich auf die Reise gemacht habe, mehr über Darts zu wissen und zu verstehen, wie dieser Sport funktioniert, befasse ich mich auch intensiv mit dem Thema Mentaltraining. Zu Beginn habe ich einfach unfassbar viel gelesen, auf den Sport, aber auch allgemein auf die Psychologie bezogen. Es ist einfach unfassbar interessant, wie unser Hirn funktioniert und ich kann mich jeden Tag aufs neue dafür begeistern. Primär wollte ich mir selbst helfen, habe aber in meinen eigenen Vereinen gemerkt, dass auch andere Schwierigkeiten mit den selben Problemen haben. Dadurch habe ich angefangen mein Wissen zu teilen und meinen Team-Kollegen zu helfen.
Später habe ich dann verschiedene Fortbildungen besucht und auch eine Ausbildung zum Mentaltrainer absolviert. Die C-Lizenz habe ich vor wenigen Wochen erst verlängern lassen. Irgendwann habe ich dann beschlossen dieses Wissen auch außerhalb meiner eigenen Vereine zu teilen. Daher habe ich 2020 "schyma training" gegründet, auch dank meiner Freundin, die an Ostern 2020 einfach ein Instagram Account für mich erstellt und mich somit mehr oder weniger gezwungen hat, diesen Schritt, von welchem ich schon längere Zeit gesprochen hatte, auch zu gehen. Da ich den Fokus allerdings weniger auch mich legen wollte, wurde 2023 aus "schyma training" dann "mowema sportmentaltraining". Mit dem ganzen Rebranding habe ich auch viel über den Sinn von mowema nachgedacht und mich dabei immer wieder an meine eigene Jugendzeit zurück erinnert. Schlussendlich ist mir dabei wieder bewusst geworden, um was es mir eigentlich geht: Ich will Sportmentaltraining für eine breite Masse zugänglich machen. Ich selbst hatte als Jugendlicher niemanden und hatte auch nicht die finanziellen Mittel. Und genau deswegen habe ich verschiedene Online Kurse veröffentlicht, denn niemand sollte an den mentalen Grundlagen scheitern und somit eine Menge Talent verschwenden. Vor allem nicht, wenn es an finanziellen Gründen scheitert! Für mich ist mowema sportmentaltraining daher eine Herzensangelegenheit und viel mehr als nur ein Business.
Ich weiß mittlerweile sehr viel, kenne zahlreiche Techniken und weiß, dass unsere Hirne unterschiedlich gut auf verschiedene Methoden reagieren. Ich bin allerdings nie zufrieden mit dem Wissen das ich habe, es muss immer etwas mehr sein. Ich schätze, dass ich die wissenschaftliche Neugierde niemals ablegen kann. Daher befasse ich mich nach wie vor regelmäßig mit neuen Erkenntnissen und neuen Methoden. Ich leite dabei viel aus anderen psychologischen Disziplinen ab und bediene mich z.B an Methoden der Verhaltenstherapie. Dadurch das meine Freundin Psychologin ist, flattert bei uns auch jeden Monat eine neue Ausgabe der Zeitschrift "Psychologie heute" ins Haus. Auch hier stehen immer mal wieder neue Impulse für ein gutes Mentaltraining drin.
Ich würde meine Herangehensweise generell kopflastig beschreiben. Das heißt, ich befasse mich viel mit dem eigenen Denken, Selbstgesprächen, Visualisieren, Gefühlen und zielführenden Emotionen bis hin zum absoluten Selbstverständnis. Ich halte wenig von starren Methoden, sondern gebe gerne das Wissen dahinter weiter, sodass du dir einen individuellen Plan stricken und Methoden adaptieren kannst, um dir genau das zu geben, was du brauchst und was bei dir resoniert. Außerdem bin ich ein Fan von harten Tatsachen, das heißt, alles messen was messbar ist, um dann an die Fakten zu glauben.
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